Wissensrucksack
Rhenus Pater
Flussgottheiten werden in vielen Kulturen verehrt; in Mitteleuropa so auch der Rhenus. Oft handelt es sich um verehrte Flüsse, manchmal sind diese Gottheiten aber rein mythisch zu betrachten. Flussgötter wurden auch ausserhalb des römischen und griechischen Reichs verehrt. Bei den Kelten gab es gar weibliche Flussgötter, beispielsweise die Marne (Matrona / Grosse Mutter) und die Seine (dea Sequana).
Rhenus Pater ist als Flussgott die Personifikation des gleichnamigen Flusses, den wir heute Rhein nennen. Der Name entstamme dem lateinischen Rhenus, keltisch Rênos, zu indoeuropäisch H1reiH-, was rinnen oder fliessen bedeutet. Oft wird Rhenus mit dem römischen Wassergott Neptun in Verbindung gebracht.
In der griechischen Kunst wurde der Flussgott meist als Mischwesen gezeigt. Ein stattlicher Stier mit menschlichem Oberkörper, das Gesicht von wallendem Haar und Bart umrahmt. Ab dem 5. Jahrhundert vor Christus verdrängte die Menschengestalt den Tierkörper. Lediglich die oft noch verbleibenden Hörner erinnern an den Stier der ursprünglichen Darstellungen.
Den personifizierten Rhenus finden wir sowohl in literarischen Werken, als auch als bildhauerische Skulpturen. Rhenus schmückt zig Denkmäler und Brunnen. Selbst malerisch wurde Rhenus Pater verewigt. Diese Kunstwerke sind vor allem während dem 18. Jahrhundert entstanden. Rhenus lehnte sich in Darstellungen oft auf eine Urne, der Wasser entquillt. Andere Attribute waren Schilfrohr, Ähren oder Füllhorn; letzteres als Anspielung auf die Funktion als Fruchtbarkeitsgottheit.
Die mit Sitz in Frankfurt am Main 1912 gegründete Rhenus Transport GmbH „borgte“ sich den Namen und das Gottheitmotiv, um sinnbildlich den Bezug zu ihrem Gewerbe der Rheinschifffahrt und dem Seetransport zu verdeutlichen.
Aus verschiedenen Internetquellen, aufgerufen am 11.08.2022
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