Spektakulärer Bergrücken
April 9, 2023

Neue Wandersaison – neue Wanderschuhe, also nichts wie los und testen. Auch mein Ende Januar beim Schneeschuh laufen verletztes Knie wird getestet – deshalb erst einmal gemächlich betreffend Dauer und Höhenmetern.

An diesem über die Ostertage einzigen regenfreien Tag fahre ich nach Stansstad. Der Ausgangspunkt zur Wanderung ist Obbürgen, wo ich mit aufgestellten Mitwandernden, die sich über die Freizeit-App GE zusammengefunden haben, losziehe. Schon kurz darauf durchqueren wir das noble Bürgenstock Resort. Wir verweilen nur kurz auf der Aussichtsterrasse.

Das Hammetschwand-Restaurant ist noch geschlossen, so verpflegen wir uns aus dem Rucksack. Auch der Hammetschwand-Lift macht noch ein Frühjahrsnickerchen. Der Ausblick auf den Vierwaldstättersee ist noch nebel- und wolkenverhangen und die Sicht eingeschränkt. Imposant, wie steil der Bürgenberg hier zum See hinunter abfällt. Via Känzeli wandern wir weiter zu einem noblen Hotel, der Villa Honegg, dem zu Ennetbürgen gehörenden Boutique Hotel. Nebst gehobenen Zimmern gibt es auch ein ganzes Stockwerk zu buchen; Kostenpunkt: 12‘000 Franken. Auf der Terrasse geniessen wir nobelpreisigen Kaffee und Kuchen. Die Aussicht ist herrlich, denn mittlerweile hat sich die Wolkendecke grösstenteils aufgelöst.

Der gute begehbare Weg führt uns nun zum Seewligrat. Der Frühling tut sich überall kund. Ich liebe diese Jahreszeit, wenn überall die zarten, hellgrünen Blätter spriessen. Mein Blick wandert tiefer in den Wald, und dort erblicke ich plötzlich einen Baumstamm, der einem (Oster-)hasen gleicht. Ich schaue nach, ob er vielleicht ein paar farbige Eier versteckt hat, entdecke jedoch nichts dergleichen. Ab und zu gibt es Baumlücken und der Blick wird frei hinüber zum grässlichen Klotz des Bürgenstock Resorts.

Organisator Oliver verkündet, dass wir zum Abstieg den längeren, jedoch weniger steilen Weg nehmen. In Anbetracht meines Knies ist mir das recht. Und diese Wahl soll sich lohnen. Eine Mitwanderin verkündet bei der Abzweigung froh: „Jetzt kommt der schönste Teil.“ Ich bin gespannt. Und ja, kurz darauf führt der Pfad entlang von weissen Felswänden. Stellenweise sehen die Wände wellenförmig aus und sind von Efeu bewachsen. Bei solchen Landschaftsformen bin ich immer schnell die Letzte in der Kolonne, denn a) faszinieren mich solche Naturkreationen und b) möchte ich dies fotografisch festhalten.

Zurück beim Parkplatz spüre ich die Anstrengung der Wanderung. Wie schnell doch beim Nichtstun die Kondition schwindet. Das Knie hat mitgemacht, und die neuen Wanderschuhe passen prima. In Stansstad gönnen wir uns noch einen gemütlichen Abschlussdrink – cheers.

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