Wetter gut – Wanderbegleitung gefunden – Route entschieden
Es kann also losgehen. Das Ziel unserer Autofahrt ist Wald/ZH. Beim Bahnhofparkplatz angekommen, stille ich zuerst meinen „Gluscht“ nach Kafi & Gipfeli, wobei sich letzteres als definitiv nicht von heute herausstellt. Nun ja, in den Kaffee getunkt ist es geniessbar.
Wir marschieren los durch das Bleiche-Areal. Das Kulturerbe der Textilindustrie ist nach wie vor gut zu sehen. Hier produzierten im 19. Jahrhundert mehrere Textilbetriebe Garn und Gewebe.
Der Weg steigt ziemlich steil an, bietet jedoch nach kurzer Wegstrecke bereits einen fantastischen Ausblick auf das Dorf und die umliegenden, saftig grünen Hügel und noch schneebedeckten Bergspitzen. Weiter geht es bergauf und wir schnaufen doch ziemlich.
Dann, das erste Highlight: Der Bachtelspalt. Wir begehen ihn von unten her und wählen so den einfacheren Einstieg. Fantastische Wurzelwerke von Bäumen begeistern uns, bevor wir den ersten Blick in die Felsspalte werfen. Wow! Rund 50 Meter lang und zirka 8 Meter tief klaffen die Nagelfluhwände auseinander. Der anfänglich prima begehbare Durchgang wird zum Ende hin sehr eng, und der Ausstieg ist aufgrund der vergangenen Regentage doch sehr rutschig. Welch witziges Erlebnis!
Mit 1‘115 m.ü.M. stehen wir auf dem „Gipfel“ 😉 Der Bachtel im Züricher Oberland ist die höchste Erhebung der Allmannkette und ein beliebtes Ausflugsziel. Unser Blick schweift 360 Grad über die Alpen und das Unterland. Der Ausblick vom heute insgesamt 75 Meter hohen Bachtelturm ist eindrücklich.
Nach einer kulinarischen Stärkung kehren wir gemütlich über Hueb und dem Bachtelweiher zurück. Der Weg führt auch durch eine Viehweide. In Anbetracht der fehlenden Tiere und schon wieder in die Ferne guckend, lege ich meine Hände geistesabwesend beim schmalen Zaundurchgang für Wanderer auf die Endpfeiler – Zack! Es zuckt und surrt kurz in beiden Händen, und ich bin wieder wach und präsent! Obwohl noch kein Vieh im eingezäunten Gelände zu sichten ist – der elektrische Zaun ist geladen. Wirklich eine elektrisch schöne Gegend hier, grins!
Im Elbatobel empfängt uns die sprudelnde Jona, und schon bald höre ich ein Rauschen. Judihui, ein Wasserfall (auch Giessen genannt). Entlang dem Bach kehren wir zum Ausgangspunkt Wald zurück und entdecken noch ein wundervoll angelegtes Mandala aus Naturmaterialen. Ein perfekter Abschluss des Tages!