Diesen abwechslungsreichen Tagesausflug habe ich bereits anfangs Mai gemacht, dennoch möchte ich die Erlebnisse mit euch teilen.
Noch tags zuvor sollten sich meine Sohlen zum Schnebelhorn führen. Da entdeckte ich gegen Abend einen Post eines Wanderbegeisterten, und dessen Fotos und Beschrieb liess mich spontan meine Pläne ändern.
Nun stehe ich in Arth-Goldau und gedenke, mit der Zahnradbahn bis zur Station Wölfertschen-First zu fahren und von hier aus zu wandern. Doch bereits zu dieser frühen Tageszeit erreicht mich die Meldung, dass aufgrund des Föhns schon früh Sturmböen zu erwarten sind. Tja, nochmals eine Planänderung: Ab Kräbel nehme ich die Luftseilbahn zur Rigi Scheidegg und begehe die Tour anders herum. Bei der Talstation der Gondel ist von starkem Wind noch nichts zu spüren. Während der Fahrt sieht die Lage schon anders aus – ui ui ui, es pfeift schon ganz ordentlich um die Ecken – die Luftseilbahn bewegt sich nun mit minimaler Fahrgeschwindigkeit nach oben. Und kurze Zeit später wird der Betrieb eingestellt.
Auf der Rigi Scheidegg treffe ich auf eine ehemalige Arbeitskollegin. „Was machst du denn hier?“ Ein kurzes Stück gehen wir zusammen, dann biege ich ab zum Dossen, und die beiden anderen Damen setzen ihren Weg fort.
Es liegt immer noch stellenweise Schnee. Faszinierend jedoch, wie daneben schon überall zart und dennoch stark die Krokusse blühen. Ich erblicke überall „Blumenteppiche“ in weiss, rosa und violett.
Die Aussicht vom Dossen auf den Vierwaldstättersee ist der Hammer! Ich liebe Gipfel, die einen 360° Rundumblick bieten. Beim Gipfelkreuz des Dossen gibt es schon fast kostenlosen „Flugunterricht“. Hei, wie es hier oben „chutet“! Ich kann kaum stabil aufrecht stehen und mir wird kalt… Daher gehe ich bald weiter. Auf dem Weg hinunter zum alten Viadukt raste ich und geniesse nochmals den Ausblick auf den Vierwaldstättersee.
Plötzlich raschelt es im Baum neben mir. Im Augenwinkel sehe ich ein Tier vorbeihuschen, und anhand des Krabbelgeräuschs auf dem Baumstamm denke ich: Eichhörnchen. Fast gleichzeitig jedoch: Hm, war schon etwas gross für ein Eichhörnchen. Oder gibt es die hier oben in XXL-Monster-Form? Ich schreite vorsichtig zum Baum, und zwei dunkle Kulleraugen gucken mich aus einem dunkelbraunen Pelz an. Das Tier ist etwa katzengross hat einen buschigen Schwanz. Ja, definitiv kein Eichhorn, aber was denn sonst? Könnte ein Marder oder Wiesel sein. Meine spätere Recherche ergibt: Steinmarder.
Das Tier und ich beobachten uns gegenseitig. Beide sind neugierig. Ich habe das Glück ein paar gute Fotos schiessen zu können, dann lass ich das Wildtier in Ruhe. So cool, denn ich habe heute erstmals einen Steinmarder erblickt.
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